Kooperation mit der
Feldmann Türsysteme GmbH
Feldmann Türsysteme GmbH
Konrad-Zuse-Straße 3
42551 Velbert
Wer kennt es nicht? Das leise zischende Geräusch, wenn sich vor dem Ein- oder Ausstieg die Türen eines Busses öffnen. Seit heute wissen wir: Wahrscheinlich wurde diese Tür vom Velberter Unternehmen Feldmann Türsysteme GmbH gefertigt.
Wir sind im Werk II in der Konrad – Zuse Straße 3 angekommen. Hier soll gleich der Kooperationsvertrag zwischen dem Velberter Traditionsunternehmen und unserem Berufskolleg unterzeichnet werden.
Nach einer kurzen freundlichen Begrüßung führt uns Geschäftsführer Thomas Wegert ohne Umschweife in das Herzstück des Unternehmens – die Prototypenhalle. Und da ist es wieder: Das vertraute Zischen der sich öffnenden und schließenden Bustüre. „Wussten Sie, dass ein neues Türsystem 1 Millionen Mal fehlerfrei laufen muss, bevor es in die Produktion geht?“ Wir staunen, und an der Begeisterung des Maschinenbauingenieurs ist zu spüren: Hier, wo technische Ideen und Visionen in die Tat umgesetzt werden, wo Innovation passiert, ist der Lieblingsplatz des leidenschaftlichen Ingenieurs und Enkels des Firmengründers.
„Eine Tür besteht aus ungefähr 4.000 Einzelteilen. Fast jedes dieser Teile fertigen wir hier in unserer Firma selbst an. Das gibt uns Unabhängigkeit und Planungssicherheit und dem Kunden Verlässlichkeit“, erzählt Wegert, während er uns durch die große Werkshalle führt, in der Schweißroboter, Fräs- und Drehmaschinen der allerneuesten Generation ihre Arbeit verrichten.
Was 1941 mit der Dreherei seines Großvaters Johann Feldmann begann, ist heute ein prosperierendes mittelständisches Unternehmen mit einer exklusiven Produktpalette aus komplexen Türsystemen für Personenbusse und Lieferwagen namhafter Hersteller wie Mercedes u.a..
In Deutschland gibt es nur drei weitere Mitbewerber in diesem Marktsegment, lässt Wegert uns wissen.
100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dafür an zwei Standorten in Velbert im Einsatz. „Unser Stammwerk befindet sich in der Brangenberger Straße hier in Velbert. Dieses Werk in der Konrad-Zuse Straße ist erst wenige Jahre alt. Unsere Spätschicht arbeitet an vier Werktagen jeweils 9 Stunden, freitags nicht. Die Frühschicht geht Freitagmittag ins Wochenende. Das kommt unseren Mitarbeitenden sehr entgegen und hat unsere Produktivität eher gesteigert sowie die Zahl der Krankmeldungen verringert. Für uns passt das Konzept.“ Außerdem, so erklärt uns Wegert nicht ohne Stolz, erhält seit 2020 jeder Mitarbeitende mit unbefristetem Arbeitsvertrag auf Wunsch einen E-Smart als Firmenwagen oder ein E-Bike.
Wir staunen erneut.
Das Team ist jung. „Der Altersdurchschnitt unserer gut ausgebildeten Fachkräfte liegt bei 30 Jahren, die vier Auszubildenden – zwei Zerspanungsmechaniker, ein Produktdesigner und ein Industriekaufmann – sind natürlich jünger“, erzählt er uns weiter. Er selbst hatte nach einer Ausbildung zum Formbauer und anschließendem Abitur am Berufskolleg Niederberg Maschinenbau an der Universität in Essen studiert, bevor er schließlich den großväterlichen Betrieb übernahm. „Ich habe selbst alles durchlebt: Schule und Ausbildung, Freude und manchmal auch Frust, aber da kommt man durch, wenn an den entscheidenden Stellen Menschen sind, die unterstützen, Impulse und Chancen geben.“
Man glaubt ihm sofort.
Schließlich sind der Kooperationsvertrag unterschrieben und die Mitgliedschaft im Förderverein des Berufskollegs Niederberg unterzeichnet. Mit herzlichem Händedruck verabschiedet man sich, und Schulleiter Frank Flanze macht deutlich: „Wir werden unseren Teil zu einer gelungenen Partnerschaft beitragen, indem wir als Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung sowie für Technik unsere Schülerinnen und Schüler auf ein Unternehmen wir Ihres optimal vorbereiten“.